Minijobs: Minijobzentrale für Anhebung der Verdienstgrenze

Berlin

Der Leiter der Minijobzentrale Erik Thomsen hat sich dafür ausgesprochen, die Verdienstgrenze für Minijobs anzuheben.

Der Leiter der Minijobzentrale, also der für Minijobs zuständigen Bundesbehörde, Erik Thomsen hat sich in den Zeitungen der Funke-Mediengruppe dafür ausgesprochen, die Verdienstgrenze für Minijobs anzuheben. Im Bereich der Sozialversicherungen würden viele Größen regelmäßig angepasst, so Thomsen. Es wäre daher „systemgerecht“, wenn auch die Entgeltgrenze für Minijobs angehoben würde. Damit unterstützt er eine der aktuell zentralen Forderungen des DEHOGA. Bliebe die Entgeltgrenze unverändert, führe der steigende Mindestlohn dazu, dass die zur Verfügung stehende Arbeitszeit sinke, so Thomsen.

Seine Position vertrat er in dieser Woche auch in einer Anhörung im Deutschen Bundestag zu einem von der FDP-Fraktion eingebrachten Gesetzentwurf, der die dynamische Erhöhung der Verdienstgrenze von Minijobs vorsieht. Profitieren von einer Anhebung würden laut Thomsen vor allem jene Minijobber, die nahe an der Grenze von 450 Euro seien, 33 Prozent verdienten derzeit zwischen 400 und 450 Euro. Unterstützung erhielt die Forderung nach einer Dynamisierung der Verdienstgrenzen auch vom Institut der Deutschen Wirtschaft. Die Dynamisierung sei nötig, damit die Verdienstgrenzen nicht durch Lohn- und Preisentwicklungen ständig entwertet würden. Der DGB-Vertreter Johannes Jakob kritisierte hingegen nicht nur die Idee einer Dynamisierung der Verdienstgrenze, sondern forderte gleich die Entwicklung einer „Exit-Strategie“, mit der die Minijobs in einer Übergangszeit vollständig in den allgemeinen Arbeitsmarkt integriert werden könnten.

Meldung des Bundesverbandes

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Ansprechpartner: Thorsten Hellwig, Pressesprecher