Tarifverhandlungen: Im Oktober geht es in die dritte Runde

NRW

Auch die zweite Tarifrunde in Dortmund scheiterte an den aus Arbeitgebersicht nicht zu stemmenden Forderungen der NGG. DEHOGA NRW-Hauptgeschäftsführer Klaus Hübenthal mahnt zu Augenmaß.

Vielleicht beim nächsten Mal. Nach dem Scheitern der zweiten Tarifrunde treffen sich der DEHOGA NRW auf Arbeitgeber- und die Gewerkschaft NGG auf Arbeitnehmerseite erneut, um in der dann dritten Verhandlungsrunde die Tarifgespräche 2018 zu einem positiven Ergebnis zu führen.

Vorstellungen noch weit auseinander
Zum jetzigen Zeitpunkt liegen die Vorstellungen allerdings noch weit auseinander. Die NGG ist von ihrer Grundforderung nach sechs Prozent mittlerweile abgerückt und fordert unter anderem "nur" noch 4,5 Prozent für alle Tarifgruppen. Zudem möchte sie eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen ab dem 1.Lehrjahr von jeweils 60 Euro durchsetzen. Dem gegenüber steht das Angebot des DEHOGA NRW, das eine Steigerung ab Tarifgruppe 4 von 2,5 Prozent im ersten und 2,3% im zweiten Jahr vorsieht. In den Tarifgruppen 1-3 bieten die Arbeitgeber jeweils ein Prozent an. Die Ausbildungsvergütungen sollen nach Vorstellungen des DEHOGA NRW gestaffelt um 30, 40 und 100 Euro steigen.

Abschluss mit Augenmaß
Klaus Hübenthal, Hauptgeschäftsführer des DEHOGA NRW, beschreibt die Ausgangssituation für die Tarifverhandlungen so: "Wir konnten im im letzten Jahr in Nordrhein-Westfalen reale Umsatzzuwächse, also inflationsbereinigt, von 1,4 Prozent verzeichnen. Das ist eine gute Entwicklung, aber auch keine überragende. Vor diesem Hintergrund und der Tatsache, dass unsere Betriebe wirtschaftlich und was die Beschäftigungsstruktur anbetrifft sehr unterschiedlich aufgestellt sind, brauchen wir einen Abschluss, den sich jeder leisten kann: Nicht nur ein Hotel in Köln, sondern auch eine Dorfgaststätte auf dem Land. Wenn unsere Betriebe Tariflöhne nicht mehr bezahlen können, schließen oder Mitarbeiter entlassen müssen, ist auch keinem Arbeitnehmer geholfen. Augenmaß heißt das Gebot der Stunde."

Die nächste Verhandlungsrunde findet am 12. Oktober statt.

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Ansprechpartner: Thorsten Hellwig, Pressesprecher