20,8 Prozent der bisherigen Umfrageteilnehmer beschäftigen Flüchtlinge. In diesen 504 Betrieben sind aktuell 1121 Flüchtlinge beschäftigt. 474 Flüchtlinge befinden sich zudem in einer Ausbildung. 491 Flüchtlinge sind Praktikanten oder befinden sich in einer Einstiegsqualifizierung. Insgesamt planen 73,8 Prozent der befragten Unternehmer eine Übernahme bzw. eine Festanstellung der Flüchtlinge. Allerdings zeigt die Umfrage auch die Herausforderungen deutlich auf: Bemängelt werden vor allem fehlende Deutschkenntnisse.
Die Online-Umfrage, an der sich seit 31. August mehr als 2.400 Betriebe bundesweit beteiligt haben, ist nicht repräsentativ, liefert jedoch ein gutes Stimmungsbild.
Weitere Zwischenergebnisse im Überblick:
- Die meisten Flüchtlinge arbeiten aktuell als Hilfskräfte in der Küche (58,0 Prozent). Danach folgen Tätigkeiten im Hotel (14,8 Prozent), etwa Housekeeping, Hausmeister- oder Techniktätigkeiten. An dritter Stelle folgen Hilfskräfte im Service (13,4 Prozent).
- Als Fachkräfte beschäftigt sind 13,8 Prozent der Flüchtlinge (8,5 Prozent Fachkräfte Küche/5,3 Prozent Fachkräfte Service).
- Die befragten Betriebe bilden insgesamt mehr als 450 Flüchtlinge aus.
- Der Ausbildungsschwerpunkt liegt beim Beruf Koch (46,8 Prozent), gefolgt vom Hotelfach (28,5 Prozent) und Restaurantfach (13,3 Prozent).
- 491 Flüchtlinge sind Praktikanten oder befinden sich in einer Einstiegsqualifizierung.
Als größte Herausforderungen nennen die Betriebe fehlende Deutschkenntnisse (63,9 Prozent), fehlende Arbeitsgenehmigungen (41,3 Prozent), große kulturelle Unterschiede (23,7 Prozent) und fehlende fachliche Qualifikation (21,7 Prozent). Fast jeder fünfte Betrieb (18,7 Prozent) kritisiert zudem, dass es trotz Bemühens nicht mit der Vermittlung geklappt habe.
„All diese kritischen Hinweise unserer Unternehmer zeigen Politik und Verwaltung konkret auf, wo in der Praxis der Schuh drückt. Hier erwarten wir schnelle, unbürokratische und praxisnahe Regelungen in Bund, Land und Kommunen“, so Fischer. „Insbesondere eine Berufsausbildung ist ohne ausreichende Deutschkenntnisse nicht vorstellbar, da die Azubis dem Berufsschulunterricht folgen und eine Prüfung in deutscher Sprache ablegen müssen. Auch liegen zielgruppengerechte kürzere Ausbildungsgänge im Interesse der Flüchtlinge.“
Wer noch teilnehmen möchte, gelangt hier zur Umfrage.