Der DEHOGA NRW erwartet vom nächsten Corona-Gipfel von Ministerpräsidenten und Kanzlerin aufgrund der positiven Entwicklung der Inzidenzwerte auch in Nordrhein-Westfalen und der wenn auch schleppend angelaufenen Impfungen konkrete verlässliche Öffnungsperspektiven für das Gastgewerbe, in dem weiterhin Zehntausende von unternehmerischen und beruflichen Existenzen auf dem Spiel stehen. "Wichtig ist, dass die eingesetzte Arbeitsgruppe von Bund und Ländern sich auf einen abgestimmten einheitlichen Plan verständigt, in dem auch Gastronomie und Hotellerie berücksichtigt werden. Dabei geht es nicht um einen fixen Termin, sondern um die Festlegung von Zielgrößen, ab denen wieder geöffnet werden kann und die über reine Inzidenzwerte hinausgehen", unterstreicht Bernd Niemeier, Präsident des DEHOGA Nordrhein-Westfalen.
Dazu hat der DEHOGA nun einen Vorschlag, basierend auf Inzidenzkorridoren - dem derzeitigen Kriterium in der Öffnungsdiskussion - entworfen, aus dem sich ein Stufenplan für den Schritt aus dem derzeitigen Lockdown heraus entwickeln ließe.
Darüber hinaus fordert der Hotel- und Gaststättenverband, dass das Gastgewerbe gleichrangig mit anderen Wirtschaftszweigen wie dem Einzelhandel zum Beispiel geöffnet wird: "Wir waren im November die Ersten, die geschlossen wurden. Es gibt aus unserer Sicht keinen Grund, dass wir wieder die Letzten sein müssen, die öffnen dürfen. Unsere Hygiene- und Schutzkonzepte haben zu Corona-Zeiten funktioniert, in denen wir geöffnet hatten. Warum sollen sie jetzt nicht wieder funktionieren?", fragt Bernd Niemeier.
Weiter fordern Hoteliers und Gastronomen ein Öffnungsszenario für alle Betriebe aus dem Gastgewerbe - also für gastronomische Betriebe, Hotels und auch für Clubs. "Man kann jetzt einen Perspektivplan festlegen, der das Wie für die einzelnen Betriebstypen auf Basis der AHA + L-Regeln bestimmt. Dass für ein Restaurant oder eine Terrasse andere Spielregeln gelten müssen als für eine Disko ist doch nachvollziehbar, aber wir brauchen eine Perspektive für alle - für alle Betriebe und damit gleichzeitig auch für alle Beschäftigten und Auszubildende in der Branche", so Bernd Niemeier.
Daneben wirbt der DEHOGA für eine ausreichende Vorbereitungszeit von mindestens zehn Tagen. "Wir sind keine Licht an-Licht aus-Branche, vor allen Dingen vor dem Hintergrund, dass wir seit November geschlossen sind. Wareneinkauf, Umsetzung der Hygienekonzepte, Wiedereinarbeitung der Mitarbeiter*innen brauchen ihre Zeit. Deshalb ist es genauso wichtig, so weit als möglich sicherzustellen, dass die Betriebe mindestens einen Monat geöffnet haben können."
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