Die Zahl der Infektionen mit dem neuen Corona-Virus ist in den letzten Tagen deutlich angestiegen. Auch in Nordrhein-Westfalen. Forderungen nach mehr Einschränkungen werden wieder erhoben. Damit steigt die Sorge von Gastronomen, Hoteliers und Caterern, dass es wieder zu mehr Einschränkungen bis hin zu einem erneuten Lockdown kommen könnte, auch wenn erfreulicherweise Infektions-Hotspots im Gastgewerbe die absolute Ausnahme sind. Um die Branche und die Gäste aber weiterhin für die Einhaltung der bestehenden Regelungen zu sensibilisieren, hat der DEHOGA Nordrhein-Westfalen (Hotel- und Gaststättenverband) die Initiative "Mit Sicherheit gut ausgehen" ins Leben gerufen. "Wir wissen zum einen, dass die Pandemie nicht vorbei ist und zum anderen, dass erneute Einschränkungen den Todesstoß für noch mehr Restaurants, Kneipen, Cafés, Hotels und Caterer bedeuten würden. Jeder hat seinen Beitrag zur Eindämmung zu leisten. Das ist ein weiterer von uns", beschreibt Bernd Niemeier die Lage des Gastgewerbes zwischen Rhein und Weser und den Grund für die Initiative und ergänzt: "Gastronomie während Corona funktioniert nur, wenn alle mitmachen!"
Die Motive greifen unter dem Motto "Ein AHA-Erlebnis in der Gastronomie" die drei Regelungsbereiche (Abstand, Hygiene, Alltagsmasken) sowie den Bereich der Kontaktdatenerfassung auf. "Wir möchten trotz des Ernstes der Lage mit einem zwinkernden Auge auf die Pflichten eines jeden Einzelnen hinweisen und appellieren an alle Gastronomen, Beschäftigte und Gäste, sich für die Einhaltung der Regeln stark zu machen", formuliert Bernd Niemeier.
Der DEHOGA Nordrhein-Westfalen lädt weitere Unterstützer zur Verbreitung der Initiative ein und hatte sich vor wenigen Tagen bereits mit Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann ebenfalls an Gäste und Gastronomen in einem gemeinsamen Aufruf gewendet. „Wer sich als Mitabsender an Mit Sicherheit gut ausgehen beteiligen möchte, ist herzlich eingeladen. Jeder Aushang, der in nordrhein-westfälischen Restaurants, Cafés und Kneipen dazu führt, dass es weniger Infektionen gibt, hängt am richtigen Platz. Vorbeugen ist immer besser als heilen, gerade wenn es um gesundheitliche Aspekte geht“, unterstreicht Niemeier.
Die Branche erwartet für das Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr Umsatzrückgänge von 54 Prozent. Fast zwei Drittel der teilnehmenden Gastronomen und Hoteliers sehen sich nach der neuesten DEHOGA-Umfrage in ihrer Existenz gefährdet.