Anlässlich der Woche des Respekts (https://www.respekt.nrw/), die von der nordrhein-westfälischen Landesregierung ausgerufen worden ist, fordert der DEHOGA Nordrhein-Westfalen genauso viel Respekt im Umgang mit Unternehmen in Gastronomie und Hotellerie wie mit anderen gesellschaftlichen Gruppen. „Wenn wir mit unseren Gästen so umgehen würden, wie es die Politik in Nordrhein-Westfalen mitunter mit uns macht, hätten wir bald keine mehr. Bettensteuern, Gebühren für Regelkontrollen oder das absolute Rauchverbot sind gute Beispiele für schlechte Politik“, so Bernd Niemeier, Präsident des DEHOGA Nordrhein-Westfalen. Besonders deutlich kritisiert der Branchenverband die geplante Einführung eines Kontrollbarometers (Hygieneampel), in dessen Rahmen Teilergebnisse von Lebensmittelkontrollen veröffentlicht werden sollen. „Wer dafür sorgt, dass bereits behobene Beanstandungen aus einer Stichprobe trotzdem noch jahrelang auf dem Kontrollbarometer eines Restaurants oder Cafés auftauchen müssen, zeigt mangelnden Respekt und geringe Wertschätzung gegenüber den Gastgebern zwischen Rhein und Weser“, betont Bernd Niemeier.
Dass es auch anders geht, zeigt der Süden. In Baden-Württemberg werden Gebühren für Regelkontrollen als Teil der Daseinsvorsorge genauso abgelehnt wie die regionale Einführung eines Kontrollbarometers. In Bayern hat der Landtag Bettensteuern im Freistaat gänzlich verhindert. „Wenn man die wirtschaftliche Entwicklung im Süden der Republik mit unserer vergleicht, erkennt man, wie positiv sich eine nachhaltige mittelstandsfreundliche Politik auswirken kann“, so Niemeier. „Vielleicht können wir ja nach der Wahl im Mai kommenden Jahres hier in Nordrhein-Westfalen ebenfalls damit beginnen, den Tourismus mit seinem wichtigsten Leistungsträger, dem Gastgewerbe in NRW so zu stärken, dass er noch mehr zeigen kann, was in ihm steckt. Wir sind offen und gesprächsbereit.“
Im nordrhein-westfälischen Gastgewerbe erwirtschaften Gastronomen und Hoteliers in ihren rund 44.000 Betrieben zusammen mit über 380.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie rund 11.000 Auszubildenden einen Umsatz von circa 13 Milliarden Euro Umsatz. Im Jahr 2015 übernachteten fast 22 Millionen Gäste in den Beherbergungsbetrieben im bevölkerungsreichsten Bundesland.