Welttourismustag: Gerne noch internationaler – vor und hinter Rezeption und Tresen

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Anlässlich des Welttourismustages 2019 und steigender Übernachtungs- und Besucherzahlen in NRW fordert der DEHOGA Nordrhein-Westfalen einen unbürokratischeren und schnelleren Zugang für ausländische Arbeitskräfte zum gastgewerblichen Arbeitsmarkt.

Der Tourismus in Nordrhein-Westfalen boomt weiter. In den ersten sieben Monaten des Jahres 2019 besuchten rund 13,8 Millionen Menschen, davon circa drei Millionen ausländische Gäste, das bevölkerungsreichste Bundesland. Der DEHOGA Nordrhein-Westfalen begrüßt die seit mehreren Jahren währende positive Entwicklung, sieht aber noch weitere Potenziale für Gastronomie und Hotellerie, als wichtigsten Leistungsträgern des Tourismus. „Wir freuen uns über die gestiegenen Besucher- und Übernachtungszahlen, vor allen Dingen, weil sie in- wie ausländische Gäste gleichermaßen betrifft“, formulierte Bernd Niemeier, Präsident des DEHOGA Nordrhein-Westfalen anlässlich des Welttourismustages.

Forderung nach veränderten Rahmenbedingungen
Um die Potenziale aber weiter ausschöpfen zu können, unterstrich der DEHOGA seine Forderungen für veränderte gesetzliche Rahmenbedingungen: „Wir brauchen ein zeitgemäßes Arbeitszeitgesetz und eine Erhöhung der 450 Euro-Grenze im Rahmen der geringfügigen Beschäftigung. Genauso benötigen wir aber auch Lösungen für Arbeitskräfte aus dem Nicht-EU-Ausland, die uns helfen können, dem Arbeitskräftemangel entgegenzuwirken, um weiterhin gute Gastgeber zu sein“, so Niemeier. Die heute für den Arbeitsmarktzugang gemäß § 6 Abs. 2 der Beschäftigungsverordnung notwendige Einordnung als Engpassberuf auf der sogenannten „Positivliste“ der Bundesagentur für Arbeit bildet jedenfalls in der bestehenden Form den Bedarf im Gastgewerbe nicht realistisch ab und muss daher abgeschafft oder modifiziert werden. Darüber hinaus fordert der DEHOGA auch pragmatische Lösungen für Geflüchtete. „Wer gut in den Arbeitsmarkt integriert ist, sich selbst ernähren kann und so einen wertvollen Beitrag für unsere Gesellschaft leistet, muss bei uns bleiben können. Das ist menschlich geboten und würde verhindern, dass in der jetzigen Arbeitsmarktsituation neue, unnötige Lücken bei uns in den Betrieben entstehen“, so Bernd Niemeier.

Integrierer-Branche
Das Gastgewerbe gehört zu den Branchen in Nordrhein-Westfalen, in denen am meisten Ausländerinnen und Ausländer, auch Flüchtlinge beschäftigt sind. Fast ein Drittel der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Gastronomie und Hotellerie stammen aus anderen Ländern. „Wir sind die Integrierer. Wir sind international – vor und hinter Rezeption und Tresen“, sagt Bernd Niemeier. „Wenn man uns lässt, können wir noch mehr.“  

 

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Ansprechpartner: Thorsten Hellwig, Pressesprecher